Diadem der Mary von Modena,
Gemahlin James' II.

Das Diadem wurde zur Krönung der Königsgemahlin Mary im Jahre 1685 gearbeitet. Der breite, massiv goldene Reif ist mit einem Ornament aus Diamanten reich besetzt. Der obere Rand, durchgehend von Perlen gesäumt, formt sich zu einer flachen Spitze, die von einem freistehenden Diamanten gekrönt ist. Die Edelsteine waren, wie damals durchaus üblich, zur Krönungsfeier nur geliehen und wurden später gegen weniger wertvolle ausgetauscht. Das Diadem, altgriechisch "Stirnband", wurde durch Besatz edler Steine im Orient zum Symbol für Herrschaft und Macht; in Byzanz entwickelte sich daraus die Krone. Die englischen Königinnen - auch Könige - trugen es auf dem Weg zur Krönung als Kopfschmuck, bevor sie die eigentliche "Krönungskrone" empfingen, die dann vor dem Auszug aus dem Gotteshaus nochmals gegen eine "Staatskrone" ausgetauscht wurde, welche fortan zu allen Staatsakten getragen werden konnte.

Das Modena-Diadem wurde mehrmals verändert und von den nachfolgenden Königinnen bis hin zu Queen Adelaide (Krönung Williams IV., 1831) benutzt. Männliche Ausnahme: George I. trug dieses Diadem in seiner Krönungsprozession.

(Günter Szynkarek)