Über diesen Entwurf

 
Obwohl es ein starker Kontrast zu dem ist, was man im Moment in den Herrenhäuser Gärten findet, möchte dieses organisch geformte Projekt nicht damit konkurrieren sondern viel eher seinen eigene, modernen Ausdruck von Symmetrie finden, der dem traditionellen auch nicht zwangsläufig widerspricht. Transparent während des Tages, leuchtend in der Dunkelheit, ist es ein starker, zugleich aber auch zurückhaltender Blickfang für Passanten.

Über dem Gartenniveau erheben sich zum einen die beiden imposanten Oberlichter, welche Licht in die unterirdisch organisierten Ausstellungsbereiche lenken, zum anderen die beiden Treppenniedergänge, die als Zugang zu dem Multifunktionsbereich fungieren. Die ca. 5500 qm Fläche (75m x 75m, 12m lichte Höhe) unterhalb des Schloßplatzes kann ebenso für Theater-Aufführungen im Sommer bei schlechtem Wetter und im Winter, wie auch für Konzerte und Ausstellungen zu allen Jahreszeiten genutzt werden.

Hinsichtlich der Notwendigkeit der Schonung und Erhaltung der vorhandenen, denkmalgeschützten Bausubstanz wäre es nach Errichtung des vorgeschlagenen Projektes nicht mehr notwendig, die teilweise angeschlagenen Gebäude für alltägliche Aktivitäten wie Ausstellungen oder Theateraufführungen zu nutzen, bei denen teilweise sogar noch einzelne, schlimmstenfalls tragende Bauteile angegriffen werden müssen.

Stefan Kroeger, 1996