Die an der Studienarbeit Beteiligten sind der Meinung, daß in Herrenhausen ein großes Defizit an verschiedenen Nutzungen zu verzeichnen ist. Hier fehlen nicht nur solide gastronomische Räumlichkeiten, sondern auch Nutzungsmöglichkeiten für Ausstellungen, Festveranstaltungen, Theater als Ersatz für das Gartentheater bei schlechtem Wetter, für eine ständige Ausstellung zur Geschichte der Herrenhäuser Gärten, sowie für verschiedene Freizeitangebote. Das Ziel der Studienarbeit besteht darin, Alternativen für eine langfristige Perspektive, bzw. für Gesamtkonzepte zu entwickeln, die auch noch in hundert Jahren akzeptiert und als dauerhafte Lösung anerkannt werden. Gegenwärtige Einzelmaßnahmen sollten möglichst als Teilabschnitte eines Gesamtprojektes realisiert werden.

Die Ergebnisse der Studienarbeit bieten Anregungen zu zwei Projekt-Alternativen:

1.) Der Große Garten wird zukünftig wie ein Freilichtmuseum bewirtschaftet. Die fehlenden historischen Architekturelemente werden in ihrer äußeren Erscheinung aufgrund archivalischer Befunde in allen Details originalgetreu rekonstruiert. Die Kabinette und die Grotte werden in der barocken Fassung, das Schloß in der barocken oder klassizistischen Fassung wieder aufgebaut. Das Innere des Schlosses erhält eine neue Raumkonzeption (eventuell mit Nutzungsmöglichkeiten für Gastronomie, Ausstellungen, Theater-, Konzert- und Festveranstaltungen).

2.) Neubau auf dem ehemaligen Schloßplatz mit einer aus der Gegenwart entwickelten Formgebung. Um einen Gestaltungsvorschlag zu erreichen, der als langfristig anerkannte Entwurfslösung ein Höchstmaß an öffentlicher Zustimmung erhält, könnte möglicherweise ein intemationaler Wettbewerb unter Einbeziehung von freien Künstlern und Landschaftsarchitekten veranstaltet werden.