Scottish Sword of State
(Schottisches Staatsschwert)

Das Schwert ist eine italienische Arbeit ausgeführt von Domenico da Sutri und ein Geschenk von Papst Julius II. an James IV. (1507). Zu dem Schwert gehören auch die Scheide und ein Gürtel. Seit 1446 läßt sich belegen, daß die Päpste verdienten Fürsten geweihte Schwerter (vom Zweihändertyp bzw. Breitschwerter) übergaben. Insgesamt wurden im 16. Jahrhundert 12 dieser Zeremonienschwerter vergeben. 1509 erhielt Wladislaus II. von Ungarn und Böhmen solch ein Schwert, das im Aussehen fast haargenau dem schottischen gleicht. Der große runde Knauf im Renaissancestil und der Griff sind aus vergoldetem Silber gearbeitet und mit Eicheln und Eichenblättern, die die Auferstehung Christi symbolisieren, reich verziert. Die Parierstange hat die Form zweier kleiner Delphine (Symbol für die Kirche Christi), die in Richtung Griff schauen und an den Schwanzflossen ebenfalls mit Eicheln und Eichenblättern verziert sind. Zwischen den Delphinköpfen befindet sich auf der Vorder- und Rückseite ein großes Blatt, das über die Schwertscheide hinausragt.

(Rebecca Jähner, M.A.)